Mein Name ist Hase (24.05.2002)!

(HDS) Wer kennt ihn nicht: Den alten deutschen Schlager "Mein Name ist Hase, ich weis nicht Bescheid..." !

Auch die "Alten Säcke" haben einen Hasen in ihren Reihen. Eigentlich heisst er ja Michael, aber sein Spitzname ist "Hase". Nichteingeweihte sollten wissen, dass es sich bei Michael mit 1,90 Meter Länge und 3 Zentnern Lebendgewicht um einen ziemlich kapitalen Hasen handelt.

Die Vorgeschichte

Wenn Michael und die "Alten Säcke" dem heimatlichen Haus und Garten den Rücken kehren, neigen sie dazu ihre Touren in vollen Zügen auszukosten. So auch bei der Auftaktparty zur Säcketour 2002 in Budel (Holland).

Schon vor Beginn der Begrüßungsparty kreiste der Jim Beam durch die Reihen. Die Stimmung stieg und Hase kämpfte wie immer an vorderster Front.

Die geile Party im Festzelt tat ihr übriges, um ihm den ultimativen Kick zu verleihen. Als Thomas ihn gegen 1.30 Uhr zum Rückzugsgefecht Richtung Zelt animieren wollte, kommentierte er das nur noch mit "willnochnbischenhier-hicks-bleim. Gehmaschomavor!". So nahmen die Dinge ihren Lauf.

Verschollen

Zwei Stunden blieb Hase verschollen. Gegen 03:30 Uhr tauchte er wie aus dem Nichts wieder auf. Wutentbrannt schoss er auf unsere Zelte zu und stammelte: "Das könnt ihr mit mir nicht machen ... ! Das mach ich nich´ mehr mit ...! Das wird ein Nachspiel haben ... !"

Hase stand völlig neben sich. Er mußte von Aliens entführt worden sein! Nicht nur entführt - nein - offensichtlich hatten sie ihm auch sein Gedächtnis herausgeschmolzen und ihn seiner Muttersprache beraubt. Zum Glück hielt die außerirdische Gehirnwäsche nur kurz und es es klärte sich alles auf:

Nach dem Hase das Festzelt verlassen hatte, war er an einem ihm unbekannten Ort wieder zu sich gekommen. Er wusste weder, wo er war, noch wie er dort hin kam? Wahrscheinlich gebeamt.

Verzweifelt versuchte er einem der vielen freundlichen Radfahrer eine Information über seinen Aufenthalts- und seinen Bestimmungsort abzuringen. Ohne jeglichen Erfolg, niemand sprach seine Sprache.

Ich will nach Hause !

Dann versuchte er einen freundlichen Taxifahrer zu überzeugen, ihn nach Nordhausen zurückzufahren. Dieser konnte allerdings mit der Ortsangabe wenig anfangen.

Nachdem er über eine Stunde in der fremden Stadt herumgeirrt war, fasste er sich ein Herz, erpresste von einem der vorbeiradelnden Holländer 50 Cent und betrat ein italienisches Lokal, um von dort nach Hause zu telefonieren.

Leider schlief Conny schon und er konnte ihr nur auf den Anrufbeantworter sprechen: "Hallo Conny. Mir ist das Schlimmste passiert, was einem Menschen passieren kann. Man hat mich in einem fremden Land ausgesetzt. Keiner versteht mich und ich weis nicht wo ich bin und wohin ich muss. Ich habe keinen Cent Geld in der Tasche, und nicht mal Du gehst ans Telefon. Bitte hol mich ab - wär´ Dir auch sehr dankbar!"

Das Happy-End

Nachdem alle Hoffnung geschwunden war, fummelte Hase mit allerletzter Kraft ein "Consumje" (Zahlungsmittel beim Volleyballturnier) aus der Tasche und legte die Plastikmünze auf den Tresen. Da dämmerte es dem freundlichen Holländer. "Ah, Volleyball!" So fand sich dann doch noch ein freundlicher Taxifahrer, der Hase zurück zu seinem Zeltplatz brachte und der Geschichte das verdiente Happy-End bescherte.