Säcke-Tour 2010 - Mömlingen
(HDS) Nach zwei Jahren Alternativprogramm war es wieder soweit. Die Säcke-Tour 2010 hieß in guter alter Tradition: Feiern bis der Arzt kommt, Motorrad fahren und nebenbei ein wenig Sport treiben!
Die Vorboten zunehmender Alterserscheinungen wurden allerdings schon im Vorfeld der Tour sichtbar. Da wurde viel Energie auf die Auswahl gesunder Kost und bequemer Anreisemöglichkeiten verwendet.
Früher hätten ein umgedrehter Klappspaten als Sitzgelegenheit und eine kalte Dose Chilly-Bohnen als Mahlzeit ausgereicht, um jeden Alten Sack in höchste Verzückung zu versetzen. Und heute?
Da stehen auch auf dem Campingplatz wohnzimmertaugliche Velours-Sofas, nach der sich selbst Oma Kasulke ihre 10 Finger ablecken würde. Ob da nicht der eine oder andere Alte Sack doch mehr in die
Jahre gekommen ist, als er sich eingestehen will?
Die Zeiten ändern sich!
Das Ganze setzte sich dann bei der Abfahrt fort, waren doch von den ehemals 10 Motorrad-Fahrern gerade mal 4 Getreue übrig geblieben. Der Rest der verwegenen Biker hatte sich auf fahrende
Wohnzimmer auf 4 Rädern verdrückt. LachSack Achim litt unter seniler Bettflucht und hatte sich bereits eine Stunde früher auf den Weg gemacht um für eine perfekte Location im Zeltbereich zu sorgen.
Den armen und eigentlich noch unversauten kleinen Klaus hat er dabei in seinem gewaltigen Sog gleich mitgerissen
10 Uhr Treffen, aber wo?
Ähnlich erging es Alterspräsident und Dudelsack Harald. Zu nachtschlafender Zeit war er in Ulm gestartet, um pünktlich um 10:00 Uhr einzutreffen. Dummerweiser bezog sich die Zeitangabe auf das Treffen in Bad Sachsa und nicht auf den Ankunftsort Mömlingen... und so kam es, dass der gute alte Harald wartete und wartete und wartete, bis endlich das Vorbereitungskommando Achim und Klaus am Ort des Geschehens eintraf.
Der Rest der Anreise war wie immer: Mittagessen in einem bekannten schottischen Gourmet-Restaurant in Schlüchtern, Zwischenstop bei Frank, unterwegs Hase verlieren, Kaffee bei Frank, Bier holen,
10 Lotsendienst-Telefonate mit Hase, Familienzusammenführung beim Bierverlag und reibungslose Absolvierung der letzten Etappe unter der Führung von Geldsack Frank.
Frottee-Lounge im Zeltbereich
Beim Eintreffen auf dem Zeltplatz wird sofort klar, dass die Jungs vor Ort ganze Arbeit geleistet haben. Pavillon, Sofas und alle Sessel aufgebaut, Teppich verlegt, Musikanlage läuft, kaltes Bier steht bereit. Großartig! Was sofort auch bei den anderen Gästen mächtig Eindruck machte, wie der typisch weibliche Kommentar einer hübschen Sie zu dem bedröppelt daneben hertrottenden Er eindeutig belegt: "Guck Dir das an! Die haben Sofas und Du bietest mir nicht mal einen Stuhl!!!"
Erkenntnis des Tages: elektrische Kühlboxen brauchen kaum Strom und VW-Bus-Batterien halten locker mehrere Tage durch, ein ausreichend eingelagerter Beam-Vorrat schütz beim
Bierzeltgarnituren-Diving in der Königsklasse vor größeren Schäden und erzeugt wundervolle Oberarmverzierungen in naturbelassenen Farbtönen, gegen Vuvuzuela-Apps sind original Tröten maximal
Babykacke und es ist ein echtes Scheiss-Gefühl, wenn man auf dem Weg zurück zum Zelt 10 Meter hohe Zäune überwinden muss.
Sportlich noch Luft nach oben!
Beim Sport-Event am Samstag und Sonntag kam erstmals Nachwuchs-Teamchef Klaus zu seinem Einsatz als Spieler-Trainer. Wie immer war man mit hohen Erwartungen in das Turnier gestartet, hatte den Gegner bereits im Vorfeld mit entsprechender Mimik und Gestik und durch das regelmäßige Absondern furchteinflößender Geräusche und Gerüche in höchste Angst versetzt und betrat mit breiter Brust die Arena. Erstmalig sollte auch der vom bewährten und gefürchteten H-J-A- Monsterblock neu einstudierte Monster-Scherenblock jeglichen gegnerischen Angriffsversuch bereits im Keim ersticken.
Leider kam diese hervorragende und ausgefeilte Verteidigungstechnik am Ende wegen einiger nicht ganz ausgeräumter Kinderkrankheiten dann doch nicht zum Einsatz, bleibt aber als Option für
zukünftige große Siege erhalten. Bleibt am Ende dem Nachwuchs-Coach ein riesiges Dankeschön zu sagen, lässt doch nach den 5ten bis 3ten Plätzen der Vorjahre der diesjährige letzte Platz ganz viel
Potenzial und Luft nach oben!
Verlängerungstour mit Wohlfühl-Athmosphäre
Am Sonntagnachmittag trennten sich dann wie immer die Wege. Für die einen hieß es heim zu Mutti, die anderen führte der Weg für weitere 3 Tage ins ferne Sauerland. Nach trockener und problemloser Anreise war der erste Abend wunderbar. Der hessische Hof bot tolles Essen, leckeres Bier und einen live miterlebten Sieg der Deutschen gegen Australien immer garniert mit wohltuenden und geistreichen Kommentaren der hessischen Mitgucker an den Nachbartischen.
In der Unterkunft bereitete Mama Achim den Jungs eine selten gekannte Wohlfühlatmosphäre: gebratene Eier mit Speck, für die Kleinen Müsli und Kellogs-Smacks und Kamillentee für die Krankenstation. Mama, wir danken Dir! Gut war natürlich auch, dass Mama immer wusste, dass ihr vollbesetztes Auto nicht aufsetzt (hat es ja auch noch nie getan), dass wie immer Hases Essen beim ersten Versuch unter dem Tisch landete und - auch wenn es unfassbar klingen mag - Mama Achim beim diesjährigen Schnarch-Contest gegen Dauer-Erzrivale Hase erstmals einen Sieg einfahren konnte, der gleich so furios und vernichtend war, dass Hase fluchtartig aus dem gemeinsamen Schlafgemach ins anliegende Wohnzimmer vertrieben wurde. Mama, Du bist großartig!
In diesem Sinne Danke Jungs und auf ein Neues! Friends will be friends