22. Kettelbach-Turnier in Hagen-Haspe (18.- 23.08.2000)

Nun sind sie schon wieder Geschichte, die 5 schönsten Tage im Jahr im gemeinsamen Leben der "Alten Säcke". Zugegeben, es waren weniger sportliche Ambitionen, sondern mehr die legendären Hüttenfeten, die uns bewegt haben, zum zweiten Mal nach 1999 zum Kettelbach-Turnier des TV Hasperbach/Hagen zu fahren.

Verstärkung ...

Mit den Damen und Herren des SUS Tettenborn und den "Wilden Volleys" aus Wieda schlossen sich dem "Club der Alten Säcke" gleich drei weitere Mannschaften an, und so zog am Freitagabend eine Armada von fast 30 Volleyballern aus dem Südharz auf dem Kettelbach-Gelände ein.

Eigener Claim ...

Aber die Organisatoren hatten sich perfekt auf die Harzer Annektion vorbereitet. Nicht genug damit, daß den Säcken auf dem Zeltgelände wie selbstverständlich ein eigener Claim abgesteckt wurde, um ihren bescheidenen 9 x 3 Meter großen Pavillon in bester Lage zu plazieren. Nein, auch bei den legendären Hüttenfeten am Freitagabend wurde nahezu jeder Musikwunsch fast verzögerungsfrei erfüllt. Als dann einer der anderen Gäste meinte, es sei unfair, daß immer nur die Säcke mit ihren Musikwünschen zum Zuge kämen, meinte der DJ genauso kurz wie trocken: "Eh Mann, die sind hier mit über 30 Leuten angereist. Das ist die eindeutige Zielgruppe!"

Süße Windbeutel ...

Perfekt auch der Einsatz der drei "Süßen Windbeutel" vom TV Hasperbach, die sich beim Mixed-Turnier am Samstag mutig und selbstlos mit den "Alten Säcken" gemeinsam auf das nur 9*9 Meter große Volleyballfeld begaben. Wahrscheinlich träumen Sandra, Claudia und Melanie heute noch von den größten Grob-Motorikern, die die internationale Volleyballszene so zu bieten hat. Wir hoffen jedenfalls, daß nicht nachträglich noch Schmerzensgeldansprüche auf uns zu kommen.

Legendäre Hüttenparty ...

Bei der zweiten Hüttenfete am Samstagabend konnten die "Alten Säcke" dann wieder ihre wahren Stärken ausspielen, wie der Kommentar von Hartfried Pietz, einer der im Kometenschweif der Alten Säcke mitgereisten Wilden Volleys aus Wieda beweist: "Ich komme nicht wegen des Volleyballs hierher. Ich komme nur hierher, um Euch zu erleben!" Bezeichnend auch die Antwort, die der HDS am Samstagabend an der Theke nach einer Bestellung erhielt: "10 Bier, drei Cola? Das muß ein Sack sein!"

Spätfolgen ...

Die Nachwehen der beiden Parties waren dann im weiteren Turnierverlauf ganz offensichtlich, über das sportliche Abschneiden bei der Herren-Konkurrenz am Sonntag legen wir daher besser den Mantel des Schweigens. Der ein oder andere Spieler war offensichtlich in seiner Bewegungsfähigkeit noch derart eingeschränkt, daß er es trotz teilweise schlammigem Untergrund schaffte, bei Turnierende noch ein sattweißes T-Shirt zu tragen. Zu Recht hat der HDS daher nach Spielende entschieden, daß es für die Tour 2001 ein gnadenloses und beinhartes Vorbereitungstrainingslager geben wird. Die ersten Scouts sind mittlerweile bereits ausgeschwärmt, um ein passendes spartanisches Trainingscamp á la Rocky 4 zu finden. Einzige Prämisse: Ausreichende Beam- und Biervorräte müssen nachgewiesen werden.

Hitparade ...

Bleibt uns zum Schluß noch die offizielle Hitliste der diesjährigen Tour nachzureichen:
Platz 1: "Zieh Dich aus kleine Maus"
Platz 2: "Wir haben ein Idol - Harald Juhnke"
Platz 3: "Gemma Bier trinken (Prost Ihr Säcke - Prost Du Sack)"
Platz 4: "Drei weiße Tauben"
Platz 285: "Das Blumenlied (Ihre Stempel möcht ich seh´n, wenn Bienen an dieselben geh´n" mehr...).

Fazit ...

Super Stimmung, sportlicher Erfolg bescheiden und Hüttenparties, die wieder einmal zu Recht das Prädikat "legendär" verdienen - es lohnt sich beim Kettelbach-Turnier dabei zu sein.

Verlängerungstour ...

Die Verlängerungstour begann für die Mopedsäcke wie immer mit reichlich Regen. Mit furchtbar nassen Ärschen erreichten sie ihr Quartier der nächsten 3 Tage. Dem GeldSack sei an dieser Stelle für seine spontane Gastfreundschaft noch einmal ganz herzlich Danke gesagt. Nach dem langen - zum Schluß feuchten - Tag hatten die Säcke nur noch einen Gedanken: Wir haben Hunger !!! Aber wie es manchmal so ist: Die Lieferung des Pizza-Bringdienstes erfolgte pronto - nach 1 ½ Stunden und dem fünften Anruf. Doch damit nicht genug: Als der Pizza-Mann dann endlich mit einem fröhlichen "Nabend!" vor der Tür erschien, hatte er wohl den dort eingebauten Pizza-Abscheider übersehen. So landete die vom LachSack und Alten Sack Hase sehnsüchtig erwartete Wagenrad-Pizza nebst Dessertwein im nächtlichen Hausflur.
Die nächsten zwei Tage führten die Säcke dann bei bestem Hochsommerwetter per Moped in den Spessart und den Odenwald mit einem Abstecher auf die Kartbahn (Ergebnisse). Zwei kurvenreiche geniale Motorradtage! Kurven gibt´s also nicht nur am Ijsselmeer!

Kommentar ...

Im Nachgang erreichte uns noch folgende Stellungnahme von Hartfried Pietz zu seiner Rolle als Teil des Kometenschweifs (s.o.):
Was war ich , Teil eines Kometenschweifs, dann frage ich mich allerdings, wer von Euren Brocken dann der Komet war ? :)
Euch zu erleben ist schon vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet sehr interessant. Ich liebe diese besinnlichen Abende, die leise Musik eines launigen DJ's im Hintergrund, die intellektuellen Gespräche über Plato und Nietzsche , das gute Glas Rotwein im sanften Schein des Lagerfeuers, und zu vorgerückter Stunde der perfekt vorgetragene Satzgesang sensibler Männerkehlen, die noch ein klassisches deutsche Volkslied zu schätzen und zu interpretieren wissen.
Der nächste Morgen zeigt mir dann immer wieder, daß meine selbstkritische Sicht über die Vergänglichkeit meiner äußeren Hülle völlig unangebracht ist und teilweise wesentlich jüngere alte Säcke morgens vor dem Duschen doch schon sehr "erfahren" dreinschauen können. Das romantischste an diesem Wochenende jedoch ist das Stilleben am frühen Morgen: nur das rhytmische Geräusch schnarchender Säcke aus den Zelten vernehmend, zeigt sich dem interessierten Betrachter ein Bild stattgefundenen intensiven Lebens: Speise und Getränkereste,( man möchte gleich probieren), eine verglimmte kalte Pfeife, ausgezogene Schuhe, ´ne halbe Flasche Jim .................... das hat schon etwas vom Lächeln der Insulaner auf Tahiti und die Stechuhr unseres Lebens gaaaanz weit weg.

Jungs, ich wünsche Eure inneren Organe halten noch lange durch und halten den Traum der ewigen Jugend weiter aufrecht !