"Alte Säcke" feiern Windbeuteltaufe von Soesti (26./27.Mai 2001)

Eine gelungene Aufnahme feierte unser 10. Club-Mitglied Soest. Bei der obligatorischen Windbeuteltaufe scheiterte er nur knapp an der magischen 30-Minuten-Grenze für den Verzehr seines Riesen-Windbeutels. 

Im Mittelpunkt unserer Frühjahrstour standen jedoch erst einmal andere. So stand "Windbeutel Michael", sonst ein Garant für drastische Verspätungen, plötzlich als erster am Treffpunkt! Dafür flog Thomas, sonst die Zuverlässigkeit in Person, um einiges zu spät ein. Begründung: Sein Hund war weggelaufen. Aber Thomas wäre nicht "Herr der Säcke", wenn er nicht eindeutige Prioritäten setzen würde: Nach ergebnisloser Suche überließ er den Hund seinem Schicksaal und wir konnten endlich losfahren.

Mega-Windbeutel mit Sahne und Heidelbeeren

PrüfSack JB hatte eine geniale Strecke ausgesucht. Über Bad Lauterberg und Andreasberg führte uns die Route direkt nach Schulenberg zum Windbeutelkönig. Die Speisekarte wies wieder erlesene Spezialitäten aus: Windbeutel mit Belugakaviar oder Windbeutel mit Sahnehering. Aber der Blick der in der Verabreichung von Gemeinheiten geschulten "Alten Säcke" fiel selbstverständlich wieder auf den Superriesenwindbeutel, das konkurrenzlose Spitzenmodell des Windbeutelkönigs.

Unser Täufling war sichtlich beeindruckt von dem riesigen Berg aus Sahne, Teig und Heidelbeeren, für dessen Bewältigung er weder Besteck noch Hände nutzen durfte. Aber Soest stellte sich der Herausforderung und überzeugte mit ausgesprochen geschickter Mund- und Zungenarbeit. Auch wenn er schon frühzeitig begann die Sahne rückwärts zu kauen, kämpfte er vorbildlich und besiegte den Riesenwindbeutel in der Rekordzeit von 31 Minuten.

Günni wieder spritoptimiert unterwegs

Über Braunlage, Elbingerode, Hüttenrode, Treseburg, Friedrichsbrunn führte uns die Tour dann durch die Täler des Ostharzes Richtung Reinstedt zum HarzRing. Nicht ohne Hindernisse, denn unterwegs lieferte Günni mal wieder eine kleine Sprit-Einlage. Kurz vor Drei Annen Hohne wurde er langsamer und blieb schließlich stehen. Wie immer hatte er sein Moped perfekt vorbereitet und war gewichtsoptimiert unterwegs, also mit halbvollem Tank. Und da Günni umfassende Erfahrungen mit Kraftstoffmangel hat, ließ er sich auch noch ausreichend Zeit um auf Reserve umzustellen, der Motor ging aus und die vor ihm fahrenden fuhren weiter.

Nerven liegen blank!

Aber nicht etwa in eine Richtung ! Die Gruppe splitterte sich in zwei Teile, Günni fast ohne Sprit irgendwo dazwischen. Die Nerven einiger lagen mittlerweile blank, eine Tankstelle weit und breit nicht in Sicht. Gut dass es Handys gibt, sonst würden die Krad-Fahrer wahrscheinlich heute noch durch den Harz irren und die Kart-Bahn des Harz-Rings suchen.

Grillparty mit GoGo-Girls angekündigt

Über Wippra, Stolberg und den Kyffhäuser setzten wir die Tour fort und trafen am frühen Abend in Nordhausen zu einer vorbereiteten Grillparty ein. Michaels am Morgen geäußerte Drohung, er habe 500 DM für die Grillparty ausgegeben - 450 für Frauen, 50 für Getränke und Essen- musste spätestens jetzt relativiert werden. Unmengen an Fleisch, Salaten und Getränken erwarteten uns. Aber wer Michael kennt, wusste sicher schon vorher, dass das ganze Geld in Essen und Getränke investiert wird und für Tanzgirls nichts übrig bleiben würde.

Verbrüderungsszenen mit ungebetenem Gast

Nach dem vortrefflichen Essen begann ein netter Abend, der jäh durch das Eintreffen von Michael´s Vermieter Gerd gestört wurde. Der gute Mann war sturzbetrunken und hatte offensichtlich keine besonders positive Einstellung zu "Wessis". Nur Harald fühlte sich durch die Hitze des Grills und dem damit verbundenen höheren Bierkonsum stark genug, den Diskussionen um Ost und West standzuhalten. Seine intensive Einzelgespräche drohten zwar erst zu scheitern, endeten aber später doch noch in herzlichsten Verbrüderungsszenen.

Am Morgen danach war es wie immer ...

Am Morgen danach war es wie immer. Soest stellte seine Kult-Frage: "Hat jemand meine Brille gesehen?". Natürlich nicht, aber nach intensiver Suche inkl. Kühl- und Gefrierschränke, entdeckte Jörg die Brille am Schlüsselbrett. Wie immer sicher versteckt ! Mit einem ausführlichen Brunch im Garten endete die gelungene Taufe für unseren Windbeutel Soest.

PS. Ein paar Gogo-Girls statt Gerd wären sicherlich auch nicht schlecht gewesen. Friends will be friends!