Berlin (01.-03.10.2016)

Berlin! Berlin!... Wir fahren nach Berlin! Unsere Säcke-Tour "beamte" uns dieses Jahr zum Tag der deutschen Einheit in die Bundeshauptstadt nach Berlin. Und wie immer war für jeden etwas dabei: eine Unterkunft mit Wow-Effekt, eine Segway-Tour zu den Hotspots der Stadt  und eine feucht-fröhliche Anreise mit Hindernissen.

Wohnen, wie die Geissens

Wenn Engel reisen…sagt der Volksmund. Das galt auch in diesem Jahr für unsere Säcke-Tour. Bereits auf der Anfahrt war die Stimmung in den „Mannschaftsbussen“ ausgelassen und feucht fröhlich – mit Ausnahme der Kutscher versteht sich. Und Zeit zum Feiern gab es reichlich, denn zum einen hatten freundliche Straßenbauplaner pünktlich zum Feiertag die eine oder andere Umleitung eingerichtet und zum anderen hatten sich ganze Völkermassen auf den Weg gemacht, um die Alten Säcke in der Bundeshauptstadt zu begleiten. Ein Stau jagte den nächsten, aber endlich angekommen entpuppte sich das Haus am Kleinen Müggelsee als absolute Wohlfühloase. 318 qm Wohnfläche, edle Möblierung, eine Küche, die unseren Koch Micha in höchste Verzückung versetzte und ein direkter Seezugang mit eigenem Bootsanleger. Dazu ein Wettergott, der Spätsommerwetter im Oktober bescherte. Säckeherz, was willst du mehr?

Tafelrunde mit schalem Nachgeschmack

Gleich nach Ankunft am idyllischen kleinen Müggelsee ging es per Mietdroschken auf in die Bundeshauptstadt. Berlin ist groß - stellt man umgehend fest, dauerte der Weg zum Rittermal doch fast eine Stunde. Schlemmen wie im Mittelalter - das ist das Versprechen des Gasthauses in Berlin-Willmersdorf.  Zum Auftakt einen Honigwein aus dem Methorn, Brot und Schmalz, eine würzige Suppe, eine leckere Schweinshaxe mit knackiger Schwarte, als Nachtisch dann Griesspudding mit Kirschen - das Essen war reichhaltig und lecker. Herold und Minnesänger schufen zwischen den Gängen mit ihren Text- und Liedbeiträgen eine nette Atmosphäre, mehr aber auch nicht. Der Service dagegen bekommt von uns ein schlechtes Zeugnis. Schon während des Abends kam es zu zwei kleineren verbalen Scharmützeln mit einer Service-Mitarbeiterin. Als sie uns nach dem letzten Gang dann aber den Verlust eines Messers mit 40 Euro berechnen wollte, war es nicht mehr lustig. Der Abend hinterließ damit für uns einen sehr schalen Nachgeschmack. Schade.

Die Bundeshauptstadt per Segway erobern

Zurück aus der Zukunft, so kommen sie uns vor, diese zweirädrigen Gefährte, mit denen man sich scheinbar der Schwerkraft entziehen und geräuschlos dahingleiten kann: Segways. Der letzte Rückzugsort für wahre Helden der Bewegung, etwas für mutige Driver mit  Feingefühl für Körperspannung, Ästhetik und Balance, kurz: Fortbewegung für Männer mit Gefühl und ohne Furcht. Etwas skeptisch waren wir schon, als wir von der jungen freundlichen Instruktorin in die Geheimnisse des Segwayfahrens eingewiesen und auf den mörderischen Testparcours mitten im Trubel der Bundeshauptstadt geschickt wurden. Aber nachdem erste Hemmnisse überwunden waren und auch die schwersten Säcke ihr Gleichgewicht gefunden hatten, ging es elfengleich mitten in´s Getümmel der Bundeshauptstadt. Menschen, Menschen, Menschen, soweit das Auge reicht. Aber "no problem", mühelos schlängelten wir uns an Japanern, Autokorsos, Wochenmärkten und Hütchenspielern vorbei, immer begleitet von den bewundernden Blicken der Umstehenden. Wir streiften das Kanzlerviertel, richteten dem Brandenburger Tor und dem Reichstag unsere Grüße aus und erholten uns ein wenig am Gendarmenmarkt. Als wir nach gut zwei Stunden besonderen Sightseeings wieder in der Nähe von Alex und Museumsinsel angelangt waren, gab es nur eine Meinung: Berlin per Segway erleben ist ein super Tipp!

Was sonst noch zu sagen wäre…

Es geht nichts über Toast und Spiegelei nach Mitternacht, einen Slalom-Parcours aus Entenscheiße und dicke, nackte Nachbarn am frühen Morgen auf dem Nachbarsteg. Einen frühherbstlichen Sonnenaufgang am See muss man erlebt haben, schwache Blasen in der Nacht führen bei manchen zu Flur(schlaf)schäden und ein Pizzafoto bringt den LackSack bei der Anreise zur Weißglut. Zu guter letzt: Es ist zwecklos Alten Säcken ihren Trinkspruch  abzugewöhnen und im selben Raum mit ihnen einen entspannten 16ten Geburtstag zu feiern. Hasen im Regencape sind keine guten Werbeträger, irgendwann bekommt der RuckSack auch die Master-Suite,  aus Isabell ist die Luft raus und es ist einfach schön, Freunde zu haben!

In diesem Sinne, friends will be friends.